March 17, 2011

Qumraner-Mönche Vorbild römischer Ordensritter



The Hiram Key pt 12

pt 1 Brüderliche Liebe durch mystische Genossenschaft
pt 2 Leere Ka[rdi]näle ohne Wasser, zynische Betrüger
pt 3 Römisches Regime: Schmelztiegel der Ideologien
pt 4 Jesus 325 nach Christus in Nicäa zum Gott gewählt
pt 5 Das Puzzle um Abraham und die Schäfer-Könige
pt 6 Mächtige Mysterien, die Geheimhaltung erfordern
pt 7 Symbiotische Inkulturation des Zynismus am Nil
pt 8 Lieber sterben als das heilige Vertrauen verraten
pt 9 Magier, die Steine zum Reden bringen konnten
pt 10 Macht der Loge als Basis für stabile Entwicklung
pt 11 Schwammige Gottheiten für jeden Geschmack
pt 13 Politikmagier die das kulturell Heilige verkörpern
pt 14 Verantwortlich für 2000 Jahre Antisemitismus
pt 15 Wie Paul das Christentums erfand
pt 16 Jahbulon in Ordo-Templi-Orientis-Ritualen
pt 17 Inquisitorischer, mörderischer Kreuzigungskult
pt 18 Freimaurer als Erben der echten Lehren Jesu
pt 19 Freimaurer-Netzwerk mit 100.000 Terrorzellen


S. 230) Das akademisch-theologische Äquivalent zu flüssigem Nitroglyzerin

Schon seit langem ist spekuliert worden, dass die Jerusalemer Essener eine Art Vorläufer der Christen waren und dass Jesus, der Christus, vielleicht zu ihnen zählte, aber die Beweise dafür standen immer auf schwankendem Boden. Doch das änderte sich schnell, als man in der alten Ansiedlung Qumran Schriftrollen entdeckte.
Bald darauf fanden in fünf Etappen von 1951 bis 1956 dort ausgedehnte Ausgrabungen des jordanischen Ministeriums für Altertümer statt, der École biblique et archéologique française de Jérusalem und des Archäologischen Museums von Palästina unter der Leitung von G.L. Harding und Pater Roger de Vaux.
Was sie fanden, war das akademisch-theologische Äquivalent zu flüssigem Nitroglyzerin – das ganze Christentum konnte in die Luft gehen, wenn man die Sache nicht mit äußerster Vorsicht behandelte. Doch man konnte diese explosive Sache nicht unter Verschluss halten, so sehr es die christliche Kirche auch versuchte.

Diejenigen, die für die Erforschung verantwortlich waren, waren keine unabhängigen Gelehrten, sie mussten einen Glauben schützen und eine Hierarchie erhalten. Andere Gelehrte, die mit den Schriftrollen zu tun hatten, erkannten Beweise, die offenbar die Sicht von Christus und dem Neuen Testament völlig verändern konnten, aber sie wurden wirkungsvoll zum Schweigen gebracht oder diskreditiert. Beschuldigungen von Skandal, Geheimnistuerei und absichtlicher Verdrehung der Wahrheit wurden mit Leugnen und Gegenanklagen über "wilde Fantasien" und "Sensationsgier" beantwortet. Es ist eine Tatsache, dass mehr als vierzig Jahre nach ihrer Entdeckung über die Hälfte der 800 gefundenen Schriftrollen noch nicht veröffentlicht worden waren. Die Wissenschaftler waren sehr aufgebracht über diese unbotmäßige Geheimnistuerei mit etwas, das der Öffentlichkeit zugänglich sein sollte, und nach massiven Protesten, bei denen die Huntington Library von San Marino, Kalifornien, eine führende Rolle spielte, erlaubten die israelischen Behörden im Oktober 1991 öffentlichen Zugang zu den Rollen. Es wurden unterschiedliche Versionen biblischer Texte gefunden, und alle waren über tausend Jahre älter als die bis dahin bekannten hebräischen Texte, die von Aaron ben Moses ben Asher im Jahr 1008 nach Christus verfasst worden waren.


S. 232) Einzigartige Angriffsfläche des Kreuzigungskults

Das Christentum bietet eine einzigartige Angriffsfläche. Es gibt keine plötzlich auftauchenden Informationen, die das Judentum, den Islam oder den Buddhismus in ihren Grundfesten erschüttern könnten – ja sogar der Glaube der australischen Aborigines oder der Amazonasindianer ist nicht angreifbar, weil es sich um Religionen handelt, die aus einem tiefen spirituellen Verständnis heraus in der eigenen Kultur entstanden sind.
Der Buddhismus lebt auch ohne Gautama. Der Islam lebt ohne Mohammed. Aber ohne die Auferstehung Jesu ist das Christentum (zumindest in seiner heutigen Ausprägung) nichts. Daher ist es verständlich, dass die Kirche größte Sorgfalt walten lässt, wenn Informationen auftauchen, die diesen kurzen Augenblick aus der – relativ – jungen Vergangenheit betreffen, von dem sie glauben, dass genau da der Schöpfer des Universums beschloss, ein sterblicher Jude zu werden. Das setzt das Christentum ungeschützt dem Licht der Wahrheit aus.


Weil die Wahrheit einfach von Gott kommt


Wenn nun die ganze Grundlage des Christentums sich als dummer Fehler erweisen sollte, wird sich dann der Vatikan für alle Ungelegenheiten entschuldigen, Buße tun und seinen Reichtum und seine Macht dem obersten Rabbiner übergeben? Nein. Kein Beweis würde das bewirken, und vielleicht ist es richtig so, weil die Kirche zu groß und zu wichtig ist, um plötzlich zu verschwinden. *)
Aber es kann auch nicht richtig sein, die Wahrheit zu verbergen, weil die Wahrheit einfach von Gott kommt.
Die Kirche muss einen Weg finden, auch dann zu überleben, wenn sie falsch verstandene Ideen neu überdenkt.

*) As A Dodo on March 29, 2007: "Together Baigent and Leigh had built up one of the greatest conspiracy theories ever known, a theory that could make them millions. They were shaken by the dreadful knowledge. All they had to do was claim Jesus Christ had married Mary Magdalene and had children, that their descendants married into the ancient line of ancient French Kings, the Merovingians, and that a secret society planned one day to restore them to the French throne of France.
They knew they could do it. They wouldn't even need any evidence. People are stupid.
The plan was brilliant. The pair published a book, 'The Holy Blood and the Holy Grail'. People believed it.
But now the plan was under threat. The threat came from the sinister figure of sinister Dan Brown, who beneath his dark jacket, dark turtleneck sweater and light chinos was a secret member of the Society of Authors.
Brown saw the genius of The Holy Blood and the Holy Grail. He knew he had to act. He spent hours in dark corners of the hallowed halls of his local 'Barnes and Noble' bookstore, reading through the book. With a trembling hand he noted down the book's ideas in his leather-bound notebook. Now they were his.

Leigh and Baigent blanched white when they saw the product of Brown's work: 'The Da Vinci Code'. They ripped it furiously from the shelves, flipping rapidly through its pages with white-knuckled hands. In it they saw all their ideas. They even saw themselves, cunningly disguised in a codex of extreme cunningness, as Sir Leigh Teabing. Their plan had been exposed to the world. And now it was making millions.
Swiftly Leigh and Baigent set out quickly for revenge. They ran speedily to the murky halls of the Royal Courts of Justice. They were met by three men, their thinning hair covered by horsehair wigs, their aged bodies covered by blood red robes. One of the men stepped forward ... 'Mr Leigh, Mr Baigent,' he said, chillingly close, 'you have no case – these crazy ideas of yours are far too general to provide the basis for litigation.' Leigh and Baigent turned to each other: How could these men have known?! There was only one answer: These 'judges' must have been members of the Society of Authors too. As they looked behind the men in front of them, towards the part of the Royal Courts of Justice that was named the Bear Garden by Queen Victoria in 1882, Leigh and Baigent saw before them the sight they dreaded. On the floor lay their precious litigation, strangled to death. They fled."


S. 233) Alte Schriften – wie ungenau sie auch sein mögen – entwickeln ein Eigenleben, und letzten Endes geht es bei einer Religion ja auch gar nicht um historische Wahrheit, sondern um Glauben. Aber in der heutigen Zeit reicht blinder Glaube allein nicht mehr, und wenn eine Religion überleben will, darf sie sich neuen Informationen nicht verschließen. Ein Dogma über die Wahrheit zu stellen ist nicht der rechte Weg, Gott zu ehren.


S. 234 f.) Die Tempelritter und die King-James-Bibel der Protestanten

Die römisch-katholische Bibel berichtet ausführlich über diese Zeit voller Intrigen, Mord und unverhohlener Korruption, und sie zeichnet die Hasmonäer als jüdische Helden – aber in der King-James-Bibel erfahren wir nichts darüber. Die letzten beiden Bücher der Douay-Bibel sind das erste und zweite Buch der Makkabäer – Schriften, die in jeder protestantischen Bibelausgabe fehlen.
Warum ist das so? Die Tatsache, dass diese beiden Bücher in der King-James-Bibel fehlen, sagte uns eigentlich sehr viel. Es muss einen sehr wichtigen Grund dafür geben, dass die katholische Bibel die Geschichte des Makkabäeraufstandes und des Hohepriestertums der Hasmonäer als legitim präsentiert, während die King-James-Bibel keines dieser Bücher anerkennt. Was stimmte nicht an diesen Werken, und was konnten diejenigen, die wesentlich später die protestantische Bibel zusammenstellten, gewusst haben, dass sie diese seit langem anerkannten Schriften fallen ließen, obwohl sie doch angeblich von Gott inspiriert waren?
Die einzigen Menschen, die wussten, dass der Aufstieg der hasmonäischen Hohen Priester und Könige illegitim war, gehörten der Gemeinde von Qumran an. Dort wurden diese falschen Hohen Priester und ihr Anbiedern bei den Römern verachtet. Aber Qumran wurde im Krieg mit den Römern, der von 66-70 n.Chr. dauerte, fast ganz aufgerieben, und die Juden der Diaspora (die "Weichlinge") blieben als Einzige übrig, um die Geschichte aus ihrer Sicht zu erzählen. Doch die Qumraner mochten wohl die Schlacht verloren haben, aber sie gewannen den Krieg. Weil sie die wahre jüdische Geschichte in Schriftrollen vergruben, gelangte sie schließlich in die Hände der Schöpfer der protestantischen Bibel – dank der Ausgrabungen der Tempelritter zu Beginn des 12. Jh.s.


S. 236 f.) Die Aaroniten – the Ironmen

Die Qumraner hatten ihr Exil selbst gewählt und sahen sich in ihrer Wüsten-Einsiedelei als das Volk des Neuen Bundes mit Jahwe, als "die Erwählten von Juda" an. Ihre raue, mönchische Lebensweise wurde zum Modell für christliche Orden. Sie beschrieben sich als "die Menschen, die einen neuen Bund im Damaszenerland eingingen" – wobei sie sich hier wohl nicht auf die syrische Stadt bezogen, sondern ihren Namen für Qumran benutzten.
Ausgrabungen haben gezeigt, dass die Leute von Qumran wahrscheinlich in Zelten lebten und die Höhlen in der Umgebung als Vorratslager und Unterkünfte für die Zeit der seltenen Regengüsse im Winter nutzten. Es gab Gebäude, zu denen ein Wachturm, Versammlungsräume, ein Refektorium mit Küchen und Vorratskammern, ein Skriptorium, eine Bäckerei, eine Töpferei, unterschiedliche Werkstätten und große Zisternen für zeremonielle Reinigungen gehörten. Rituelle Waschungen waren unbedingt nötig, und da es in dieser Region nur wenig regnet, waren hierfür große Mengen an Wasser erforderlich.
Die Mitglieder der Gemeinschaft waren in drei Gruppen aufgeteilt – "Israel", "Levi" und "Aaron".
Zu "Israel" gehörten die einfachen Mitglieder, die "Leviten" waren die einfachen Priester und die "Aaroniten" die höchsten und heiligsten Priester. Wie bei den Freimaurern konnte jeder Mann, der seinen festen Glauben an Gott kundtat, der Gemeinschaft beitreten – "den vielen", wie sie sich selbst nannten.
Es gibt eine Reihe von Parallelen in der Behandlung von neuen Mitgliedern. Zuerst wurde der Kandidat vor dem Rat geprüft und musste seine Rechtschaffenheit beweisen, danach fand eine Wahl statt. Nachdem er angenommen war, durfte der Kandidat ein Jahr lang in einen niedrigen Rang eintreten. Während dieser Zeit musste er sein Vermögen noch nicht der Gemeinschaft übereignen.


S. 238) Die positiven Tugenden, die in der Gemeinschaft von Qumran weitergegeben wurden, sind in den Schriftrollen klar dargelegt. Es waren Wahrheit, Rechtschaffenheit, Güte, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit und Demut im Zusammenspiel mit brüderlicher Liebe. Die drei Grade von Qumran sind denen der Freimaurerei so ähnlich, dass dies kein Zufall sein kann.


S. 239 f.) Makellose Maurer und sinngebende Propheten

Ehe wir vergleichen, welche Geheimnisse die beiden Orden gemeinsam haben, schauen wir uns die Dinge an, die eine Mitgliedschaft ausschließen. Hier gibt es große Ähnlichkeiten. Ein Mann durfte der Gemeinschaft von Qumran nicht beitreten, wenn er von einfacher Herkunft war, Narben hatte, an Händen oder Füßen behindert war, lahm oder blind, stumm oder taub war. Auch durfte er kein alter Mann sein, der sich kaum noch auf den Füßen halten konnte und somit in der Gemeinde nicht stehen bleiben konnte. Obwohl es nicht mehr so streng gehandhabt wird, fordert die Freimaurerei trotzdem, dass Kandidaten geistig gesund sein müssen und keinen körperlichen Makel haben dürfen. Jede körperliche Behinderung bedeutet die Verweigerung der Aufnahme.

Jedem, der heute das alte Judentum studiert, ist bewusst, dass das jüdische Denken vor mehr als 2000 Jahren völlig anders war als unseres heute, und man muss die Techniken von "Midrasch", "Pescher" und "Parabel" begreifen lernen. Der Begriff Midrasch ist in seiner Bedeutung dem Wort Exegese ähnlich und kann so definiert werden: Die Untersuchung und Interpretation der hebräischen Schriften mit dem Ziel, theologische Wahrheiten zu entdecken und Regeln herauszuarbeiten, die man befolgen muss. Dieses Konzept ist eng verwandt mit einer Technik namens Pescher, die dem Verständnis gegenwärtiger Ereignisse diente. Es kann erklärt werden als Interpretation oder Erklärung eines Verses der Schrift, in dem eine Feststellung entweder für ein Ereignis oder eine Person der Gegenwart oder für die Zukunft eine Bedeutung hat. So war Midrasch für die Priester und Propheten Israels ein fortlaufender Prozess, mit dem sie Anweisungen erarbeiteten, die das seelische Wohlbefinden des Volkes verbessern sollten – und Pescher war eine Methode, die allem, was in ihrer Umwelt passierte, Sinn verlieh.
Sie glaubten, dass Ereignisse nicht zufällig geschahen, sondern festen Mustern unterlagen, die begriffen werden konnten, wenn man die Schriften nur sorgfältig genug studierte. [...]
Der Begriff Parabel, also Gleichnis, ist den Christen wohl bekannt, denn im Neuen Testament steht, dass Jesus diese Erzählform benutzte, um den ungebildeten Menschen in Judäa seine ethischen Grundsätze nahe zu bringen.


S. 240 f.) Die Schicht griechischen Denkens

Es ist eine unumstrittene Tatsache, dass das Christentum ein jüdischer Kult war und dass die "Erstbesetzung" (Jesus, Johannes, Simon Petrus, Andreas, Judas, Thomas etc.) Menschen waren, die mit den Begriffen Midrasch, Pescher und Parabel umgehen konnten. Diejenigen, die wir vielleicht als "Zweitbesetzung" bezeichnen könnten (Paulus, Matthäus, Lukas etc.), waren ganz anders und mehr im hellenistischen Denkprozess verwurzelt, der unserem Denken heute sehr viel ähnlicher ist. Die Evangelien des Neuen Testaments wurden mit großer Sicherheit erst nach der Zerstörung Jerusalems und Qumrans und nach dem Tod der "Erstbesetzung" geschrieben. Diese Schriften wurden zum Wohl einer Leserschaft verfasst, die in griechischem Sinne dachte und die Lehren als die ihres Christus annahm und eine Lebensgeschichte für Christus darum herumwob – ohne den Bericht eines Augenzeugen hinzunehmen. Um im Neuen Testament die Tatsachen von der Fiktion zu trennen, müssen wir die Schicht des griechischen Denkens entfernen und tiefer gehen, damit wir uns darunter die radikal jüdischen und protochristlichen Gedanken näher anschauen können.
Es gibt grundlegende Ähnlichkeiten zwischen dem, was die Gemeinschaft von Qumran über sich sagte, und dem, was die frühe christliche Kirche verlauten ließ. [...] Beide Gruppen bezeichnen sich als die Armen, die Kinder des Lichts, Erwählte Gottes, die Gemeinschaft des Neuen Testaments oder des Neuen Bundes. [...] Die Parallele zwischen diesen Texten wurde zum ersten Mal 1956 bemerkt, als langsam klar wurde, dass eine ganz besondere Beziehung zwischen den Qumranern und der Urgemeinde in Jerusalem bestand.
Was nie kommentiert wurde, war die Beziehung dieser Worte zu einer anderen Organisation – der Freimaurerei.

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